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Die Ärzte rocken die Clubs mit grandMA3

Bertil Mark erschließt sich neue Wege mit grandMA3 Software

Nach einem langen Open-Air- und Festival-Sommer macht die „Beste Band der Welt“ das, was sie am besten kann: einfach weiter rocken. „Herbst des Lebens“ heißt die Club-Tour, welche die Berliner Band von Anfang September bis Mitte Oktober einmal quer durch die Republik führte – und natürlich restlos ausverkauft war. Abgesehen vom Wetter, das auf einer Clubtour ohnehin draußen bleiben muss, fühlt sich allerdings nur wenig nach Herbst an.

Die Stimmung in der Crew sei großartig, schließlich habe die „Beste Band der Welt“ wenig überraschend auch die beste Crew der Welt. Das LIT-Design-Award-prämierte Bühnendesign von Lichtdesigner Bertil Mark hat sich verändert und ist mit Portman S-Tribe LED-Leuchten aufgefrischt worden. Da gleichzeitig auch der tourende Lichtdesigner selbst nach zwölf Jahren an der grandMA2 auf ein komplettes grandMA3 System inklusive Software umstieg, fühlten sich die Vorbereitungen zur „Herbst des Lebens“ Tour für ihn allerdings eher wie „alles neu macht der Mai“ an.

In Clubs „arbeite der Raum selbst immer mit“, betont Bertil, weshalb man mit vergleichsweise wenig Scheinwerfern ziemlich große Effekte erzielen könne. Absolut bewährt und weiterhin als Centerpiece gesetzt: das berühmte „Ärzte-Ä“ mit den drei Punkten.

„Wir wollten für die Clubtour mehr mit flächigem Licht arbeiten. Fast alles ist LED-basiert, sodass ich auch jede Menge Einzelpixel-Optionen zur Verfügung habe. So lässt sich auch aus statischem Licht Bewegung generieren, ganz ohne großen Moving-Light-Einsatz. Im Grunde ist dieses Design eine Hommage an die alten, großen Rock’n’Roll-Shows, die mit PAR-Kannen geradezu ausgekleidet waren“, fügt der Designer hinzu.

Challenge accepted: Umstieg auf grandMA3 mit grandMA3 Software

Mit dem erstmaligen Tour-Einsatz einer grandMA3 mit grandMA3 Software markiert die Tournee für den erfolgreichen Designer eine Zäsur: „In den vergangenen zwölf Jahren habe ich auf der grandMA2 gearbeitet und auf diesem Instrument meine eigene Arbeitsweise entwickelt. Ich hatte meine eigenen bewährten Wege gefunden, wie ich mich dieses Instrumentes bedienen möchte, wie ich Shows darauf entwickle und mir Dinge zurechtlege. Ich musste über nichts mehr nachdenken, hätte das Pult notfalls auch blind bedienen können“, erklärt er.

Als er das erste Mal die grandMA3 Software gestartet habe, sei damit zunächst Schluss gewesen: „Plötzlich musste ich über alles nachdenken, nachlesen oder im Zweifel jemanden anrufen und fragen“, fährt Bertil fort. „Und ja, in dem Moment kamen schon ein paar Zweifel auf. Ich war erschlagen von der neuen Vielfalt der Dinge, den neuen Displays und Möglichkeiten. Allerdings war dieser Prozess auch sehr interessant und beförderte meine Kreativität. Challenge accepted.“

Nach und nach offenbarte die neue Software ihre Kräfte. „Je länger ich mich mit der grandMA3 Software beschäftige, desto mehr tolle, besondere Ideen kommen mir. Einen großen Vorteil sehe ich bei Festival-Shows, wenn jeden Tag neue Lampentypen in die Show integriert werden müssen. Mit dem neuen Patching lässt sich vieles sehr schnell glattziehen. Eine Herausforderung, auf die ich mich besonders freue, ist meinen kreativen Umgang mit der Recipe Engine der grandMA3 zu finden. Das Maximum aus den Recipes herauszuholen, das wird für mich langfristig vermutlich den großen Mehrwert der grandMA3 ausmachen.“

Mittlerweile hat Bertil seinen Umgang mit dem neuen System gefunden: „Ich arbeite nur auf einer Seite und lege mir die Komponenten in real-time zurecht. Ich habe sehr viele Executor, mit denen ich on the fly Farben und Intensitäten ändern kann. Die neuen Funktionen haben mich inspiriert und meine Kreativität angekurbelt. Alles ist belegt, hinter jedem Drehregler verbirgt sich eine Funktion. Da Ärzte-Shows immer sehr spontan sind, klebt mein Blick immer an der Bühne und ich spiele die Konsole live dazu, wie ein Lichtspieler.“

Das Lichtsystem der aktuellen Ärzte-Tour besteht aus einer grandMA3 full-size, einer grandMA3 compact XT, zwei grandMA3 processing units und sieben Nodes. Bis auf wenige Ausnahmen setzt sich die gesamte Lichtsteuerung ausschließlich aus grandMA3 Komponenten zusammen.

Das Publikum als Teil der Bühnenshow mit Portman S-Tribe

Wer schon einmal eine Ärzte-Show live erlebt hat weiß, wieviel die Interaktion mit dem Publikum der Band bedeutet. Nicht selten ändern Publikumswünsche spontan die Setlist, spielen sich Musiker und Publikum minutenlang gegenseitig die Bälle zu.

„Das Licht muss so gesetzt werden, dass die Band das Publikum jederzeit sehen kann“, sagt Bertil. „Damit die Fans Teil der Bühnenshow werden, baue ich mit den Portman S-Tribe große LED-Flächen auf der Bühne, die das Publikum sehr homogen zeigen.“

„In Verbindung mit der grandMA3 Steuerung realisiere ich sehr viele Animationen mit den S-Tribe. Wir haben die LED-Fixtures über die komplette Breite der Bühne und auf jeder Ebene aufgehängt, sodass ich mit ihnen großflächige Laufeffekte umsetzen kann. Außerdem nutze ich sie als Hauptakzentlicht auf Schlagzeugbreaks, hebe kleinere musikalische Finessen damit hervor oder betone den typischen Ärzte-Humor, wenn ich ein kleines Solo völlig überdimensioniert mit Lichteffekten und Animationen begleite.“

 

Mehr erfahren:

grandMA3 full-size

grandMA3 compact XT

grandMA3 processing unit

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